- Katrin
- 29. Juni 2021
- 4 Min. Lesezeit
Herzlichen Glückwunsch und jede Menge Kinderbuchkonfetti für unsere Mitglieder, die in diesem Quartal ihre Veröffentlichung in den Händen halten dürfen!
Wie schön, dass damit die Welt ein bisschen bunter wird und kleine LeserInnenaugen leuchten werden!
Genau dafür haben wir die KinderbuchManufaktur gegründet: Für gelebte KinderbuchTräume! Wir lassen hier die Autorinnen zu ihren Büchern selbst zu Wort kommen:

Alexandra Wagner:
Mein Buch „Antons geheime Reise mit Paul Pulli“ und ich. Das Buch ist der erste Band einer Reihe für Grundschüler namens „Magische Welt der Dinge“. Jeder Band vermittelt Wissen über den Herstellungsprozess eines bestimmten Produktes, zugehörige Lieferketten und Auswirkungen auf die Umwelt - aber verpackt als Abenteuerreise mit Superheld. Im ersten Band dreht sich alles um Bekleidung. Das Buch gibt es seit Ende Mai überall im Buchhandel. Bestellen könnt ihr überall und auch auf meiner Website: www.magische-welt-der-dinge.com
Iris Genenz:
Das bin ich mit Willi Winter und unserem Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahre. In dem Abenteuer geht Willi dem Geheimnis der verschwundenen Socken auf den Grund und trifft dabei auf den frechen Sockenkobold Ringel Strumpf, der ihn in die geheime Welt der Sockenkobolde mitnimmt. Das Buch ist Ende Mai im HWS 1. Suhler Kinderbuchverlag erschienen.
Heidi Troi:
Die "Zeitreise mit den Nepomuks - Bei den Rätern" ist der erste Band einer Reihe, die Kinder lesend in die Geschichte (Südtirols) entführen soll. Die vier Nepomuks sind zwei Geschwisterpaare im Alter zwischen 8 und 12, die von ihrem Opa das Geheimnis verraten kriegen, wie man in die Vergangenheit reisen kann. Dort hat der alte Knabe nur Unfug angestellt und die Nepomuks müssen ein paar Dinge wieder in Ordnung bringen. Die Illustrationen im Buch sind von Evi Gasser. Erhältlich ist das Buch in Heidis Shop: www.heiditroikinderbuch.com/shop
Christiane Wittenburg:
Meine Bilderbuchgeschichte "Die Ferkel sind los - Das Waschlumba-Abenteuer" ist Ende Mai beim CalmeMara Verlag erschienen.
Das Besondere ist, die vier süßen Hängebauchferkel Karl, Konrad, Knut und Kurt gibt wirklich. Sie sind im letzten Jahr auf dem Gnadenhof "Dorf Sentana" in Bielefeld eingezogen.
Als ich das erste Mal ein Bild von den Schweinchen sah, war ich nicht nur sofort verliebt, sondern sie erschienen mir auch gleich ideal als Bilderbuchhelden.
Natürlich muss so eine Ferkelbande etwas Aufregendes und Spannendes erleben. Und so kam es, dass sich die Vier schließlich auf die Suche nach dem Waschlumba machten.
Sich zu überlegen, was dieses Fantasiewort alles bedeuten könnte, hat mir viel Spaß beim Schreiben gemacht. Was wäre eure erste Assoziation?
Übrigens, falls ihr mehr über den Titel erfahren wollt, Christiane ist Gast bei unserer BookLaunchParty am 1. Juli um 18.30 Uhr.
Hier geht´s zur Anmeldung zu diesem Live-Event >>
Ann-Kristin Vinterberg:
"Hier ist mein Buchbaby "Spensa", das es in allen Formaten gibt, auch als Hörbuch und gerade die Version finde ich so was von schön. Aber nun zum Inhalt: Spensa Eine Vorlesebuch über Mut, Träume, und Selbstbewusstsein.
„Ach, du weißt noch nicht, wie toll schwarze Hände sind? Damit kann man besonders gut spuken. Du wirst schon sehen!“, ruft Schwebemama. „Du bist wirklich etwas Besonderes, ein ganz feines und einzigartiges Gespenst.“ „Oh.“ Ich kratze mich überrascht am Kopf. Mein Herz klopft ganz wild. Ich? Etwas Besonderes?“
Klappentext Hurra, Spensa, das Schmutzfingergespenst macht die Gespensterprüfung und erlebt dabei ziemlich viel. Mit großem Einfallreichtum sorgt sie für Überraschungen und findet immer eine Lösung. Am Ende hat Spensa auch etwas Wichtiges dazugelernt – warum sie schwarze Hände hat und wie man Freunde findet. Mit ihr wird es nie langweilig.
Schaurig schönes Vorlesevergnügen für Kinder ab fünf Jahren.

Christina Herr:
"Bei den „Strandspürnasen“ handelt es sich um eine Kinderkrimireihe für LeserInnen ab 8 Jahren. Schauplatz der Reihe ist der (fiktive) niederländische Badeort Strandvoort, in dem sich trotz aller Beschaulichkeit so manches Verbrechen ereignet. Aber glücklicherweise sind die Strandspürnasen immer sofort zur Stelle - und ermitteln, was das Zeug hält. Die Strandspürnasen - das sind die Geschwister Nick und Leni Winter, ihr Freund Albert „Einstein“ und der kleine (pupsende ) Beagle Charlie Schlappohr. Neben aufregenden Abenteuern und spannenden Fällen beschäftigen sich die jungen Detektive auch mit Fragen rund um „Gott und die Welt“ und lernen einige Geschichten aus der Bibel kennen. Hierbei habe ich versucht, christliche Inhalte ganz natürlich mit dem Alltag - aber auch mit den Abenteuern - der Kids zu verbinden.
Im April 2021 ist übrigens der vierte Band („Das Rätsel des verlorenen Schatzes“) erschienen und im September diesen Jahres kommt Band 5.

Martina Kanold:
Ich freu mich sehr, dass meine Schlafräuber jetzt fertig gedruckt sind. Die Kinderbuchmanufaktur hat mir ganz schön geholfen, dass dieser Traum wahr wurde. Vielen lieben Dank an euch allen hier. Ihr seid super!
Die kleine Nymphe Neele lebt ungestört mit ihren Freunden an einer Waldlichtung. Bis eines Tages Waldarbeiter mit ihren schweren Maschinen in den Wald eindringen und die Bäume fällen, auf denen die Nymphen wohnen. Für Neele und ihren besten Freund Puk beginnt eine abenteuerliche Reise ins Land der Träume. Werden sie ihr Zuhause retten können? Eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft, Mut und die Kraft der Träume. Ein Vorlesebuch für Kinder ab 6 Jahre. ISBN:978-3-9823407-0-8 Bestellbar unter: www.martinakanold.com
Janika Pickartz:
Ganz frisch ist mein erstes englischsprachiges Kinderbuch "Emma moves to America" bei Amazon erschienen. Das Buch hilft Eltern kleine Kinder auf einen Umzug ins Ausland vorzubereiten, sie zu begleiten und Vorfreude zu wecken. Die Geschichte ist eine sehr persönliche, da sehr nah an unserer Familiengeschichte. Bestellbar auf Amazon.de.
Wir wünschen fröhliches Lesen und allen anderen: frohes Schreiben, denn auch dein KinderbuchTraum kann und will gelebt werden!
Falls du dir auch Unterstützung von anderen Autorinnen oder MentorInnen, also Experten der Buchbranche wünschen würdest: Zwischen 1. und 5. Juli hast du wieder die Möglichkeit, Mitglied der KinderbuchManufaktur zu werden! Hier geht´s zur Programm-Übersicht >>
- Gast
- 8. Juni 2021
- 5 Min. Lesezeit
Das Tagebuch, ein Schatz!
Du würdest als KinderbuchautorIn gerne auf Tagebucheinträge aus deiner eigenen Kindheit zurückgreifen, hast aber kein Tagebuch geführt?
Ann-Kristin Vinterberg ist Mitglied der KinderbuchManufaktur und zeigt in ihrem Gastbeitrag, wie du das heute nachholst und wie das deine Texte bereichern kann!

"Im Wohnzimmerschrank hütete meine Mutter eine Murex Muschel. Sie schimmerte rosa, streckte ihre Stacheln aus und drehte sich spiralenförmig wie eine Wendeltreppe. Innen schimmerte sie hell, fast silbrig; für mich war sie ein Gruß aus einer anderen Welt. Ich hatte noch nie das Meer gesehen, nur davon gehört.
Vorsichtig nahm ich die Muschel in meine Hände, voller Angst, diese Kostbarkeit zu zerbrechen, und dann presste ich sie ans Ohr, hielt die Luft an und lauschte. Welche Geschichte würde sie mir heute zuraunen? Hatte sie schillernde Korallen gesehen? Bunte und leuchtende Fische? Hatte sie dem Gespräch der kleinen Meerjungfrau mit der bösen Hexe gelauscht? Oder aber dem Seufzen der Wellen, die von fernen Ländern erzählten, vom Heimweh der kleinen Nixe? Heimweh wusste ich, was war, ich konnte kaum von zu Hause weg ohne dass sich mein Herz schmerzhaft zusammenzog.
Das Meer weckte eine Sehnsucht in mir, einen Durst nach Freiheit, Weite, Offenheit und Kraft. Wenn ich die Muschel an mein Ohr drückte und die Augen so fest schloss, dass ich Sternenstaub von Farben sah, passierte es.
Es war wie ein Wunder. Ich hörte das Rauschen des Meeres, den Gesang der Freiheit. Es flüsterte, raunte, wisperte und seufzte zu meinem Herzen. Erzählte seine Geschichten. Ich musste ihm nur noch die Worte leihen.

Im Tagebuch die Magie der Kindheit wieder entdecken
Das ist Magie. Die will ich als Autorin einfangen. Vor allem, wenn ich für Kinder schreibe.
Doch wie kann ich etwas einfangen, was längst verflogen ist? Was sich ins Land der Erinnerungen zurückgezogen hat und seinen Zauber mit sich nahm?
Heute wohne ich am Meer, in Kopenhagen, der Stadt der kleinen Meerjungfrau. Immer wenn ich sie sehe, erinnert sie mich an diesen Augenblick mit der Murex Muschel. Und auch wenn die Magie der Kindheit mit den Wellen der Zeit entschwunden ist, so ist sie für mich nur ein paar Schritte weg. Bis nach Langelinie zur kleinen Meerjungfrau?
Nein, noch viel kürzer. Weder du noch ich müssen bis ans äußerste Meer reisen. Es reicht, einen Stift und ein Papier zu nehmen, um mit dem Tagebuch in die Welt der Kindheit einzutauchen. Denn ich kann in diese wunderbare Welt immer und immer wieder eintauchen, indem ich schreibe. Und du kannst es auch.
Zum Internationalen Tag des Tagebuchs möchte ich dich einladen: Entdecke des Tagebuchschreiben. Reise in deine Kindheit. Öffne die Schatztruhe deiner Erinnerungen, und lasse das lebendig werden, was deinen Geschichten – egal ob du für große oder kleine Leute schreibst – das Gewisse etwas gibt, deinen Fingerabdruck, deine persönliche Stimme.
Was Harry Potters Zauberstab mich lehrte
Kinder und Erwachsene sind von Harry Potter fasziniert. Ja, es liegt auch am spannenden Verlauf der Geschichte. Aber nicht nur. Ich glaube, es hat vor allem damit zu tun, das sich für Harry im 11. Lebensjahr eine neue Welt öffnet, voller Zauber, Magie, neuer Möglichkeiten, auch Gefahren, ja sicher. Gleichzeitig entdeckt er, dass er sich diesen Herausforderungen stellen muss, dass ihm Mut und Kraft wachsen, um sich ihnen zu stellen.
Der kleinlich langweilige Alltag platzt wie Popcornmais - und da entdeckt der Leser an Harrys Seite: Da ist ja noch etwas ganz anderes! Eine andere Welt versteckt sich hinter den Dingen, eine magische Welt, es gibt so viel mehr als das, was wir nur mit den Augen sehen oder gerade vor Augen haben.
Es gibt einen tieferen Sinn in vielem, was wir erleben, und auch in uns steckt so viel mehr und anderes als das, was wir hier und jetzt sehen: Der graue Alltag mit seinem manchmal langweiligem Einerlei.
Diese Sehnsucht schlummert in mir, wenn ich Tagebuch schreibe. Ich will diese Welt, mich selbst verstehen, ich will begreifen, wie ich zu der Frau geworden bin, die ich heute bin. Ich will die Welt hinter und über den sichtbaren Dingen erforschen.
Diese Sehnsucht steckt, glaube ich, in allen Menschen, und für mich ist sie eine der kostbarsten Sehnsüchte, das Wertvollste, was wir haben. Sie hält uns lebendig, macht uns nachdenklich, lässt uns suchen, träumen, kreativ werden, hilft uns zu finden und zu entdecken.
Und wenn wir diese Sehnsucht in unserem Alltag ernst nehmen, lernen wir zwar nicht gleich zaubern wie Harry Potter, aber unser Leben verändert sich. Es erhält neue Farben, es bekommt eine neue Blickrichtung, mehr Tiefe, mehr Sinn. Auch das ist eine Art Zauber.
Das Zauberwort für Tagebuchschreiber
Tagebuchschreiben ist populär und für mich eine der besten Übungen für Autor*innen. Da erforschst du den Dschungel deiner Kindheit, hebst verborgene Schätze, du fabulierst, erzählst, improvisierst, klagst und jauchzt. Du macht den Moment unvergänglich und zauberst Erinnerungen aufs Papier. Die Zeilen entführen dich in das Land der Kindheit und wecken seine Magie wieder zum Leben.
Doch wie schließt man diese Erinnerungen auf? Wie zapfst du den Fluss der Erinnerungen an?
Ich verrate dir ein magisches Zauberwort. Nein, nicht das berühmte des Harry Potter „Arresto Momentum“ (alles, was sich bewegt, werde langsamer). Auch wenn du ein wenig die Zeit anhalten willst, wenn du Tagebuch schreibst, ist mein Zauberwort viel einfacher:
Schreib einfach:
Ich erinnere mich, ich erinnere mich, ich erinnere mich … und schon kommt die Magie ins Spiel.

Ich erinnere mich …
an diesen Apfelbaum in unserem Garten,
an die Petra in meiner Klasse mit der Brille, die ihr Glubschaugen gab,
an meinen ersten Kuss …
Jeder Gegenstand deines Lebens, jedes Wort, jedes Ereignis hat und erzählt seine eigene Geschichte. Du musst nur zuhören, dem Herzschlag des Lebens lauschen. Das stille Beobachten, das ruhige Erzählen, das etwas von sich selbst preiszugeben. Das ist das geheime Gewürz jeder guten Geschichte. Wenn du das schaffst, dann sagst du: So sehe ich die Welt und der Leser tauchst ein in deine Welt.
Dein Tagebuch ist deine Samenbank
Wenn du mit dem Zauberwort die Erinnerungen zum Blühen gebracht hast, kannst du Samen sammeln für deine Geschichten. Dein Tagebuch ist dein Zaubertasche. In ihr schlummern ganz viele Samen, die etwas zum Blühen bringen können, die der Samen für eine unvergessliche Geschichte sind. Gedanken über die Menschen, Beobachtungen von menschlichen Ticks, ganz entscheidend auch Selbstbeobachtung,
Halt deine Eindrücke fest:
Wie fühlt sich Hunger an?
Wie ist das, wenn jemand, den du liebst, stirbt?
Wie fühlst du dich, wenn du einen Menschen wiedersiehst, den du sehr liebst.?
Wie riecht der Mensch?
Wie fühlte sich der Fußboden deines Elternhauses an?
Wie war das, als du mit der Schaukel bis in den Himmel geflogen bist?
Wann wurdest du zum ersten Mal ausgelacht?
Was war dein Lieblingslied?
Wie roch es bei deinen Großeltern?
Wie hieß mein imaginärer Freund?
Wo hast du dich am liebsten versteckt?
Wie roch es im Keller?
Viel kann man über das Schreiben für Kinder sagen. Ich möchte heute nur an einem Gedanken festhalten: Für Kinder ist die Welt noch magisch. Die Welt ist so viel größer als die Fakten und Daten, mit der wir sie erklären wollen. Ihre Welt ist magisch, und wenn ich für sie erzähle, für sie schreibe, dann möchte ich die Welt mit den Augen, der Begeisterung eines Kindes sehen und entdecken.
Das ist einer der Gründe, warum ich regelmäßig zurück in die Welt meiner Kindheit reise, auch um Kinder mit meinen Worten zu erreichen. Indem ich Tagebuch schreibe. Reisen wir zusammen?"
Herzlichen Dank für diese Reise-Einladung!
Gastbeitrag von:
Ann-Kristin Vinterberg – Kinderbuchautorin und Mitglied der KinderbuchManufaktur
Wer in eines von Ann-Kristins Bücher eintauchen möchte, wird im Shop der Autorenwelt fündig >>